Was tust Du?

Aus dem Johannesevangelium
(Kapitel 6)

In jener Zeit sagte die Menge zu Jesus: Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben? Was tust du? Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie es in der Schrift heißt: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen. Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben. Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot! Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.


„Was tust du?“

„Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und glauben?
Was tust du?“
An diesen Fragen bleibe ich hängen,
denn es klingen so viele Fragen gerade mit,
z.B. auch die Frage der Menschen heute,
wer denn gerade jetzt in der Krise am besten agiert,
welche Konsequenzen welches Handeln hat.
Im 6. Kapitel des Evangelisten Johannes ist es die Frage der „Menge“,
die Jesus um den See Genezareth immer wieder sucht
und in ihm auch den sucht, der ihnen gibt, was sie brauchen,
der sie mit dem versorgt, was sie so nötig haben:
Brot, aber auch Gesundheit, Freiheit, Sicherheit und Frieden.
Und sie fragen nach einem weiteren Zeichen,
sogar nach dem Zeichen der Brotvermehrung
fragen sie nach einem weiteren Zeichen.
Ebenso fragen danach die Menschen
der Gemeinden des Evangelisten Johannes,
auch wir Christen heute:
Was tust du, Jesus, dass wir an dich glauben?!
Die Antwort Jesu, die Johannes überliefert ist nicht einfach.
Sie verweist überhaupt nicht auf das Zeichen der Brotvermehrung,
sie verweist darauf, dass schon viele Zeichen zu einfach gedeutet wurden.
Jesu Antwort ist und bleibt einfach eine Einladung,
mit einem weiteren „Ich bin“- Wort:
„Ich bin das Brot des Lebens …“ 

Ute Beckert