Aus dem Evangelium nach Markus
Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus: Als Jesus am frühen Morgen des ersten Wochentages auferstanden war, erschien er zuerst Maria aus Magdala, aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. Sie ging und berichtete es denen, die mit ihm zusammen gewesen waren und die nun klagten und weinten. Als sie hörten, er lebe und sei von ihr gesehen worden, glaubten sie es nicht. Darauf erschien er in einer anderen Gestalt zweien von ihnen, als sie unterwegs waren und aufs Land gehen wollten. Auch sie gingen und berichteten es den anderen, und auch ihnen glaubte man nicht. Später erschien Jesus auch den Elf, als sie bei Tisch waren; er tadelte ihren Unglauben und ihre Verstocktheit, weil sie denen nicht glaubten, die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten. Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!
Acht Anregungen
Bernardin Schellenberger gibt in seinem Buch „Auf den Wegen der Sehnsucht, Zum spirituellen Leben heute“, Freiburg im Breisgau 2004 Acht einfache Anregungen, die uns helfen sollen im eigenen Leben die Spirituelle Situation zu entdecken. Am heutigen Ostersamstag will ich Ihnen die ersten vier weitergeben:
Erste Anregung: Konzentriere dich nicht auf ein spirituelles Leben, sondern auf dein Leben. Entdecke dein spirituelles Leben darin“ (a.a.O., S.129) Die Versuchung ist weitverbreitet, durch bestimmte Methoden spirituelle Erfahrungen zu suchen und dadurch sein wirkliches Leben aus den Augen zu verlieren. Der Weg – die Methode – ist unser eigens Leben. In ihm gilt es auf Entdeckungsreise zu gehen.
Zweite Anregung: Versuche regelmäßig, erinnernd den Faden in deinem eigenen Leben zu finden.“ (a.a.O., S.130) Innehalten, Rückschau eine Möglichkeit den roten Faden, den größeren Zusammenhang des eigenen Lebens zu suchen. Vielleicht ist das Führen eines Tagebuches hilfreich, vielleicht auch der Moment am Abend, der den Tag in den Blick nimmt. Für andere ist es das Gespräch der Austausch mit anderen Menschen.
Dritte Anregung: Sei nicht so einfältig, dich um eine „Gotteserfahrung“ zu bemühen oder auch nur eine solche zu ersehnen.“ (a.a.O., S.131) Bernardin Schellenberger schreibt, dass ein solches Sehnen naiv sei. Es entspricht auch nicht dem biblischen Gottesbild. (vgl. auch das heutige Tages Evangelium Mk 16, 9-15. Die Erfahrung Gottes ist in den besten der Fälle ein Geschehen im Alltag. Ein Geschehen lassen – „es geschieht mir etwas“ dass man eben im besten Fall in der Nachzeitigkeit so deuten kann.
Vierte Anregung: Aktiviere deine Fähigkeit zur Liebe, und zwar zu der Art Liebe, die sich engagiert und verschenkt. Scheue dich nicht, wenn es sein muss, dich unbeliebt oder dir die Hände schmutzig zu machen.“ (a.a.O., S.132)
In den letzten Wochen in Zeiten von Corona, habe ich des Öfteren gelesen wie caritatives Engagement und Gottesdienstliches Versammeln gegeneinander ausgespielt wurde. Nein es gilt In den letzten Wochen in Zeiten von Corona, habe ich des Öfteren gelesen wie caritatives Engagement und Gottesdienstliches Versammeln und Feiern gegeneinander ausgespielt wurde. Nein es gilt beides festzuhalten. Im Engagement für den Anderen die spirituelle Dimension entdecken. Ganz im Sinne dessen, dass uns im Anderen Gottes handeln in dieser Welt entgegenkommt.
