Aus dem Evangelium nach Johannes (Kapitel 13)
Nachdem Jesus seinen Jüngern die Füße gewaschen hatte, sprach er zu ihnen:
Amen, amen, ich sage euch: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr, und der Abgesandte ist nicht größer als der, der ihn gesandt hat.
Selig seid ihr, wenn ihr das wisst und danach handelt.
Ich sage das nicht von euch allen. Ich weiß wohl, welche ich erwählt habe, aber das Schriftwort muss sich erfüllen: Einer, der mein Brot aß, hat mich hintergangen.
Ich sage es euch schon jetzt, ehe es geschieht, damit ihr, wenn es geschehen ist, glaubt: Ich bin es.
Amen, amen, ich sage euch: Wer einen aufnimmt, den ich sende, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.
Gedanken zum Evangelium
In diesem Abschnitt fasst Johannes
die großen Themen der Predigt Jesu zusammen:
glauben und sehen,
Licht und Finsternis,
hören und bewahren,
richten und retten.
Nur der Glaubende kann sehen:
er sieht in Jesus nicht nur einen außerordentlichen Menschen,
sondern den, der vom Vater als das Licht in die Welt gekommen ist.
Licht heißt im Johannesevangelium: Wahrheit, Leben, Freude, Heil.
Den göttlichen Ursprung Jesu und das Ziel seiner Sendung erkennen, das ist Glaube.
Wer glaubt, nimmt das Licht auf und wird vom Licht aufgenommen.
Er hat sich für das Leben entschieden;
die Auferstehung und das Gericht liegen hinter ihm.
