Aus dem Johannesevangelium
(Kapitel 16, Verse 20 und 23a)
Amen, amen, ich sage euch:
Ihr werdet weinen und klagen,
aber die Welt wird sich freuen;
ihr werdet traurig sein,
aber eure Trauer wird sich in Freude verwandeln.
An jenem Tag werdet ihr mich nichts mehr fragen.. .
Diese zwei Verse sprechen mich aus dem heutigen Evangelium besonders an:
Jesus sagt hier in so wunderbar einfachen Worten:
An dem Tag, wo das geschieht, da werdet ihr mich nichts mehr fragen.
Wir haben doch aber unsere Anfragen
und verstehen so viel nicht, was uns widerfährt, wo wir wirklich hilflos sind.
Die vielen Situationen, in den wir „weinen und klagen“, diese zahllosen und oft langen Diskussionen, in denen wir um unsere Sorgen und Nöte kreisen, kennen doch die meisten unter uns, vermute ich.
Jesus selbst antwortet uns darauf:
Ihr werdet hier und jetzt nicht auf alles eine Antwort kriegen. Ihr werdet manche Traurigkeit aushalten müssen!
Die Spannung zwischen Traurigkeit und Freude wird erstmal bestehen bleiben.
Bleibt aber darin bitte nicht stehen!
Vertraut auf meine Liebe und Nähe, die ja wirklich seit Ostern schon da ist!
Seid euch darüber hinaus im Klaren, dass das alles nicht das Letzte sein wird, kein Dauerzustand, in dem ich euch lasse!
All unsere Anfragen ‚Warum und Wieso?’ werden ein Ende haben.
Es kommt der Tag, an dem ihr mich nichts mehr fragen werdet, an dem einfach alles hell und klar sein wird.
Ich finde unter der Perspektive lässt es sich wunderbar leben!
Da kann ich mich wirklich freuen!
Da spüre ich schon hier und jetzt etwas von der Freude, die Jesus mir schenkt.
Da kann ich in echte Freude einstimmen!
Auch wenn manches jetzt noch offen bleibt, wenn sich hier und jetzt manche Wege trennen und die Zeichen auf Abschied stehen, eines dürfen wir wissen:
Unser gekreuzigter und auferstandener Herr bleibt weiterhin bei uns und schenkt uns eine gute, ja himmlische Zukunft!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen gesegneten Tag!
Sr. Patricia Baumann