Gebet
Barmherziger Gott, wir Menschen sind angehalten, Abstand zu halten,
auf äußere Distanz zu gehen. Das fällt uns schwer.
Hilf uns neue Wege zu finden,
um Menschen zu begegnen, sie anzusprechen,
uns von ihnen und ihren Nöten berühren zu lassen.
Und lass uns erfahren, dass Du immer für uns da bist,
so wie es dein Name sagt: „Ich bin da für Euch“.
Amen
Anfassen verboten
Zurzeit sind wir aufgefordert, zwischenmenschlich Abstand zu wahren – einander nicht körperlich zu berühren, um die Infektion mit dem Corona Virus einzudämmen. Wir müssen Abstand nehmen von unseren üblichen Formen der Begrüßung, des Händeschüttelns, des freundlichen Schulterklopfens und der herzlichen Umarmung. Heißt das dann gleichzeitig, wir dürfen andere nicht mehr berühren, oder uns nicht mehr berühren lassen? Berührung erwünscht… Wenn wir in der Bibel nachlesen, wie Jesus den Menschen begegnet ist, dann entdecken wir, dass er keine Angst hatte, Menschen zu berühren und von ihnen berührt zu werden. So scheute er sich nicht, Kindern die Hände aufzulegen, um sie zu segnen. Er ließ es in aller Öffentlichkeit zu, sich von einer Frau seine Füße salben zu lassen. Johannes, der Lieblingsjünger, durfte sich beim letzten Abendmahl an die Brust Jesu lehnen und Thomas konnte mit seinem Finger am Ostermorgen Jesu Seitenwunde berühren, um so zum Glauben zu kommen. Schließlich waren da die vielen Menschen, die sich durch die Berührung mit Jesus Heilung ihrer Gebrechen und Krankheiten versprachen. Die Botschaft Jesu kann auch heute die Menschen berühren und anrühren. Wie könnte das heute aussehen in Zeiten des Corona Virus?
